08.11.2016

Otto Günther Wesendonck

Otto Günther WesendonckDr. Graf Otto Günther 'O. G.' Alfred (Albert) Moritz von Wesendonk, geb. Wesendonck


* 1885 - † 1933

Jurist, Mitarbeiter im diplomatischen Dienst 


Er war ein Enkel von Otto und Mathilde Wesendonck.

 

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Am (* 1700 - † 1800) [1].



Seine Eltern waren der Physiker interner Link Karl Wesendonck und seine Frau interner Link Eveline, geb. von Hessenstein, seit 1899 von Wesendonk.

auch: Dr. jur. Otto Günther Alfred (Albert) Moritz von Wesendonk

Dr. Otto Günther Alfred Moritz von Wesendonk: * 1885 - † 1933
Er wird am 03.10.1885 in Berlin geboren.

Er war ein deutscher Botschafter, Orientalist und Autor.
1903 - 1908 studierte er in Bonn, Berlin, Heidelberg und promovierte zum Dr. jur.
Während seiner Studienzeit wird er im Matrikel deutscher adeliger Corps-Studenten geführt.
1908 - 1927 begleitete er verschiedene Ämter im Auswärtigen Amt (Attaché, Legationssekretär, Legationsrat). 1913 - 1914 war er Gesandter in Tânger, Marokko.
Anfang 1914 wurde er aus dem Reichsdienst entlassen (Heirat einer "Ausländerin"). Im April 1914 sperrte die Regierung von Woodrow Wilson, Har Dayal wegen Verbreiten von anarchistischer Literatur ein, Dayal floh nach Berlin und wurde von ihm für "Das Indische Unabhängigkeitskomitee" (Mangal Singh Prabhakar Bahadur (* 1874 - † 1892)) angeworben.
In erster Ehe heiratete er am 15.02.1914 Maria José da Silva Ferrão de Carvalho Martens Tondesa de Martens Ferrão (* 30.06.1893, Rom) in Tânger, Marrocos. Sohn: Franz Karl Heinrich von Wesendonk (* 21.10.1916, Berlin). 1921 wird die Ehe geschieden.
Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde er wieder in die Politische Abteilung des AA als Orientalist bei der Nachrichtenstelle für den Orient (Max von Oppenheim (* 1860 - † 1946)) eingesetzt. Am Schauplatz des The Great Game, im Grenzgebiet des Zarenreiches mit Britisch-Indien propagierte er den Aufstand gegen die britische Kolonialmacht. 1918 war er am Generalkonsulat des Deutschen Reichs in Tiflis akkreditiert. Am 11.05.1918 begann die Friedenskonferenz in Batumi (Graf F.-W. von der Schulenburg (* 1875 - † 1944)), wo auch er als Berater für kaukasische Fragen teilnahm. Er war auch Generalsekretär der Internationalen Elbe-Kommission.
In den 20er Jahren hielt er Vorlesungen an der Hochschule für Politik in Berlin.
1927 trat er in den einstweiligen Ruhestand.
Am 18.10.1921 heiratete er in zweiter Ehe Margarethe, Freiin von Moeller-Lilienstein (* 18.01.1898, Berlin) in Berlin. Tochter: Mathilde Maria Helene Isolde Eva Alice Lydia Inga von Wesendonk (* 26.10.1914, Berlin), heiratete am 23.04.1938 George Betts in Mailand; Sohn: Otto Aladár Hugo Joachim Georg Peter Paul von Wesendonk (* 29.06.1924, Berlin; Weinkenner).
Aus der kaukasischen Welt/Mit Abb. nach Originalen v. Margarete v. Wesendonk

Er starb am 27. Juni 1933 in St. Margarethen / Brannenburg am Inn.

Buch: Das Weltbild der Iranier. München 1933. Von Dr. O. G. v. Wesendonk, Dresden. (354 S.) 1933.


Otto Günther von Wesendonk (seltener Wesendonck, * 3. Oktober 1885 in Berlin; † 27. Juni 1933) war ein deutscher Botschafter.

Otto Günther von Wesendonk studierte von 1903 bis 1908 in Bonn, Berlin, Heidelberg und wurde mit Die Entscheidung des Gaius in der Digestorum de exceptione rei iudicatae, nach modernem Reichsrecht beurteilt. Borna, Leipzig 61 Seiten, 1908 zum Dr. jur promoviert.

1908 trat er in den auswärtigen Dienst ein. Im April 1914 sperrte die Regierung von Woodrow Wilson Har Dayal wegen Verbreitens von anarchistischer Literatur ein; Dayal floh nach Berlin und wurde von Wesendonk für Das Indische Unabhängigkeitskomitee, dem Mangal Singh Prabhakar Bahadur (1874-1892), der Maharaja von Alwar in Berlin vorsaß, angeworben. Im Ersten Weltkrieg war Wesendonk Orientalist bei der Nachrichtenstelle für den Orient, welche von Max von Oppenheim geleitet wurde. Am Schauplatz des Great Game im Grenzgebiet des Zarenreiches mit Britisch-Indien propagierte Otto Günther von Wesendonk den Aufstand gegen die britische Kolonialmacht.

Im Ersten Weltkrieg strebte auch Transkaukasien mit Krieg aus dem osmanischen Reich nach Unabhängigkeit. Wesendonk war 1918 am Generalkonsulat des Deutschen Reichs in Tiflis akkreditiert. Am 28. April 1918, drei Tage nach dem Fall von Kars, bekundete Mehmet Vehib Kaçı gegenüber der separatistischen Regierung in Tiflis, dass seine Regierung die Transkaukasische Republik anerkennt. Der Außenminister der Demokratischen Republik Georgien, der Menschewik Akaky Chkhenkelis (1874-1959), fragte nach einer Delegation der osmanischen Regierung zu Friedensverhandlungen. Die osmanische Regierung von Halil Kut entsandte den Justizminister nach Batumi wo am 11. Mai 1918 die Konferenz begann. Neben Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg, früherer stellvertretender Konsul in Tiflis nahm auch Otto Günther von Wesendonk als Berater für kaukasische Fragen als Beobachter an dieser Friedenskonferenz teil.
 
 
Peter von Wesendonks Großvater, Otto Günther Alfred Moritz von Wesendonk, wurde am 03.10.1885 in Berlin geboren. Er heiratet am 15.02.1914 in Tanger Marokko, wo er auf diplomatischen Posten war, Peters Großmutter Maria-José de Martens Ferrao. Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder (Peters verstorbene Tante Mathilde von Wesendonk, geb. am 26.10.1914 und sein verstorbener Vater Franz von Wesendonk geb. am 21.10.1916). Die Ehe von Otto Günther wurde am 07.08.1921 geschieden, wohl auch auf Betreiben seiner zweiten Frau, Margarethe von Möller Lilienstein, die er um den 18.20.1921 ehelichte. Aus dieser Ehe entstammt sein verstorbener Halb-Onkel, Aladar von Wesendonk, der im Juni 1924 in Tiflis geboren sein dürfte.
Otto Günther starb mit 47 Jahren am 27.06.1933 im Brannenburg am Inn recht früh, sodass Peter ihn nie kennengelernt hat. [3]


Er war seit 1904 Mitglied des Corps Borussia Bonn.

Veröffentlichungen
Darstellung und rechtspolitische Würdigung der durch das Reichsgesetz vom 31. Mai 1911 in dem verfassungsrechtlichen Verhältnis zwischen Elsaß-Lothringen und dem Reich eingetretenen Veränderung, Borna-Leipzig, 1913
Zarathustra, 19 Seiten, 1919
Die Lehre des Mani, 86 Seiten, 1922
Über georgisches Heidentum, 102 Seiten, 1924
Auswärtige Politik, 187 Seiten, 1926
Urmensch und Seele in der iranischen Überlieferung. Ein Beitrag zur Religionsgeschichte des Hellenismus 214 Seiten, 1924
Das Wesen der Lehre Zarathustro¯s, Leipzig: O. Harrassowitz, 1927
Das Problem der altpersischen Kunst, 9 Seiten 1930
Die religionsgeschichtliche Bedeutung des Yasna haptanha¯ti, Iran 64 Seiten, 1931.
Das Weltbild der Iranier, 354 Seiten 1933



03.10.1885
Enkel interner Link Otto Günther Wesendonck wird in Berlin geboren.

Dr. phil. interner Link C. Wesendonck wird

räfin interner Link Eveline von Hessenstein in 

Otto Moritz Alfred Günther

Borussia Corps - unsere Corpschronik ist sehr genau geführt. Bei wiederholter Prüfung stieß ich lediglich auf den Corpsbruder Otto Günther von Wesendonk *Berlin 03.10.1885 +St. Magarethen 26.06.1933 - Aktiv von 1903-1905 [1]

Tochter Mathilde (Widmung des 1933 erschienenen Buches Das Weltbild der Iranier)
seit 1925 (1920-30er Jahren) wohnhaft in Oberaudorf am Inn (???)


1912
Enkel interner Link Otto Günther wird im Berliner Adressbuch des Jahres 1912 erstmals erwähnt.

Berliner Adresse Otto-Günther von Wesendonk 1912



1912: externer Link Google-Maps Königin-Augusta-Str. 8 (externer Link) (bis 1913)

1916: externer Link Google-Maps Hohenzollernstr. 12 (externer Link)

1918: externer Link Google-Maps Kurfürstendamm 197/198 (externer Link) (bis 1919)

1923: externer Link Google-Maps Wormser Str. 12 (externer Link) [2] 

27.06.1933
Enkel Otto Günther verstirbt in externer Link Google-Maps St. Margarethen. im Burgenland (Österreich)

 

Bilder:
  1. Vergrößern Ausschnitt: Lampe, Georg: Evy Wesendonck, geb. Hessenstein, mit ihren Kindern. 1890, Öl a. Lwd., 176,5 x 137 cm. [SMB 1991/G165] (s. a.: interner Link Familien- und Freundesbildnisse)
    Mit freundlicher Genehmigung: interner Link StadtMuseum Bonn.

Quellen:
  1. Borussia Corps: E-Mail vom 03.04.2014. 
  2. Berliner Adressbücher. 
  3. Peter von Wesendonk: E-Mail vom 25.11.2020. 

Links:

Bibliografie:
  • Wesendonk, Otto-Günther von: Auswärtige Politik. Von O. G. von Wesendonk. Kurt Büttner Verlag, Berlin (NW 87) 1926. 
  • Wesendonk, Otto-Günther von: Das Weltbild der Iranier. Von O. G. von Wesendonk. Mit einer Kartenskizze des iranischen Kulturgebietes. In: Kafka, Gustav (Hrsg.): Geschichte der Philosophie in Einzeldarstellungen. Herausgegeben von Gustav Kafka. Abt. I: Das Weltbild der Primitiven und die Philosophie des Morgenlandes. Band 1a. Verlag Ernst Reinhardt, München 1933.
  • Wesendonk, Otto-Günther von: Die religionsgeschichtliche Bedeutung des Yasna haptaƿhāti. Von O. G. von Wesendonk. In: Clemen, Carl (Hrsg.): Untersuchungen zur allgemeinen Religionsgeschichte. Herausgegeben von Prof. D. Dr. Carl Clemen. Heft 3. Ludwig Röhrscheid-Verlag, Bonn und Köln 1931.  


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