PD Dr. phil. Karl Ferdinand von Wesendonk,
auch: Carl Wesendonck
* 1857 - † 1934
Physiker, Experimentalphysiker, Privatdozent
Er war ein Sohn von Otto und Mathilde Wesendonck.
( 2) Er war ein deutscher Physiker. Als Wissenschaftler beschäftigte er sich mit den Themen der angewandten physikalischen Chemie und Elektrochemie.
1872 zog er mit seinen Eltern nach Dresden in die Wienerstraße 14.
In den Jahren 1876 - 1877 studierte er u. a. drei Semester Physik in Bonn. Während dieser Zeit wohnte er in einem Studentenzimmer bei einer Familie Weber in der Poppelsdorfer Allee 98. [1]
Anfang der 1880er Jahre schrieb er seine Dissertation zu den Spectra der Kohlenverbindungen.
Danach arbeitete er als Privatdozent der Physik an der Universität Berlin. Er veröffentlichte in Fachjournalen (u. a. in Annalen der Physik und Chemie, nature) eine Reihe von Aufsätzen.
1883 wurde er im Berliner Adressbuch des Jahres erstmals erwähnt: Neue Wilhelmstr. 14 (). [2]
Am 09.05.1883 heiratete er die Gräfin Eveline von Hessenstein (* 1861 - † 1945) in Berlin.
1884 wurde als Adresse angegeben: Dorotheenstr. 42 ().
Am 03.10.1885 wurde sein Sohn Otto Günther in Berlin geboren.
1887 lautete seine Adresse: Hitzigstr. 3 ().
Am 18.07.1887 kam seine Tochter Blanka in Berlin zur Welt.
1897 lautete sein Adressbucheintrag: Wilhelmstr. 66 ().
1899 wurde er in den Adelsstand erhoben. Das "c" im Namen Wesendonck wurde gestrichen.
Auszug aus dem Berliner Adressbuch des Jahres 1899:
Im Jahr 1900 wird er als Mitglied des Vorstandes (Directors) der Germania Life Insurance Company of New York (Die Deutsche Lebens-Versicherungs-Gesellschaft der Stadt New York, heute Guardian) aufgeführt, die 1860 von seinem Onkel Hugo Wesendonck gegründet wurde - neben dem Freund seines Onkels, Carl Schurz, seinem Vetter Max A. Wesendonck und einem anderen Verwandten William Schramm.
Directors of Germania Life Ins. Co., N. Y., 1900. [3]
1900 wird er als einer der Dirctors der Germania Life Ins. Co., N. Y. geführt - neben seinem Vater Hugo, dessen Freund Carl Schurz, seinem Vetter Karl Wesendonck und einem anderen Verwandten William Schramm.
1901 wurde er und seine Mutter im 16. Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft ( Jahrbuch XXII. Band) als Mitglied in Berlin geführt.
1902 lautet sein Adressbuch-Eintrag: Moltkestr. 2 ().
Nach dem Tod seiner Mutter im Jahre 1902 waren er und sein Schwager Friedrich Wilhelm von Bissing die Erbengemeinschaft - u. a. der Gemäldesammlung. Sie machten diese der Öffentlichkeit zugänglich.
1907 wurde der Werdandi-Bund gegründet. Er gehörte zu den ersten Unterzeichnern.
1911 wurde er im Berliner Adressbuch des Jahres letztmalig erwähnt: Reichstagufer 10 ().
1920 erhielten er und seine Frau das Bürgerrecht in Tartar (in der Schweiz wird das Bürgerrecht einer Stadt oder eines Dorfes erworben, damit man CH-Bürger wird). [3]
Auszug aus dem Bürgerregister Tartar. [4]
Am 17.04.1934 verstarb er in Cureglia im Tessin, CH. Damit überlebte er als einziges der fünf Kinder von Otto und Mathilde Wesendonck seine Eltern.
Am 27.06.1933 verstarb sein Sohn Otto Günther in St. Margarethen.
Am 21.01.1967 verstarb seine Tochter Blanka in Paudex, Suiça, CH.
Enkel sind: Mathilde Betts, Franz von Wesendonk, Aladar von Wesendonk.
Bilder:
- Ausschnitt: Willich, Cäsar: Bildnis des 3jährigen Karl Wesendonck. 1860, Öl a. Lwd., 56,5 x 45 cm. [SMB 1991/G344] (s. a.: Familien- und Freundesbildnisse)
Mit freundlicher Genehmigung: StadtMuseum Bonn. - Ausschnitt: Sohn, Carl Rudolph: Bildnis des 17jährigen Karl Wesendonck. 1873, Öl a. Lwd., 55 x 44 cm. [SMB 1991/G317] (s. a.: Familien- und Freundesbildnisse)
Mit freundlicher Genehmigung: StadtMuseum Bonn.
Quellen:
- Bodsch, Ingrid Dr. (Direktorin StadtMuseum Bonn): eMail vom 27.02.2013.
- Berliner Adressbücher.
- Columbia University Libraries, Digital Collections. The Trow. Copartnership and Corporation Directory of the Boroughs of Manhattan and Bronx. City of New York. p. 159.
- Herbert Patt, E-Mail, CH-7422 Tartar.
Links:
Bibliografie:
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