08.10.2010

Das Schweigen des Waldes

Arnold Böcklin: Selbstbildnis mit fiedelndem Tod. 1872Das Schweigen des Waldes
Arnold Böcklin


1885

Ölgemälde von Böcklin, Sammlung Wesendonck


Ein Gemälde aus der Sammlung des Otto Wesendonck.


Arnold Böcklin: Das Schweigen des Waldes. 1885
Böcklin, Arnold: Das Schweigen des Waldes. 1885.

externer Link Wikipedia Böcklin, Arnold (* 1827 - † 1901) schuf 1885 (im Katalog 1886) sein Gemälde "Das Schweigen des Waldes" (Öl auf Holz, 59 x 73 cm). Das Bild wird dem Symbolismus zugerechnet.
1896 wiederholte er das Gemälde, welches sich im Privatbesitz befindet (Öl auf Leinwand, 61 x 51 cm).
1902 ging das Bild in die Sammlung Karl Wesendonck (Erbe) über und befindet sich seit 1930 im Besitz des Nationalmuseums in Posen (Muzeum Narodowe w Poznaniu). [1]
Böcklin “fuhr wie aus einem tiefen Traume auf und gestand dem Grafen, dass er seit Tagesanbruch so sitze und in diesem Zauberwald der Armida alle Wunder hineinträume, die Tasso ersonnen hat.” [2]

Katalog Wesendonck (B, 1888): 
III. Neue Meister. 

Böcklin. A.,
geb. 1827 zu Basel.

410. Das Schweigen des Waldes.
Aus einem dichten Fichtenwald auf Bergeshöhe erscheint zwischen hohen bemoosten Stämmen auf einem wildzottigen Einhorn träumend sitzend, die Hände über ein Knie zusammengelegt, im Haar einen Kranz blauer Blumen, in lichtem silberglänzendem Gewande die weibliche Zaubergestalt des einsamsten Waldes. Zwischen den Stämmen brechen einzelne schmale Streifen bläulichen Lichtes in das Waldesdunkel hinein. Durch einen etwas breiteren Lichtspalt schweift der Blick auf ein tief unten liegendes Seegelände. Das Einhorn schnauft begierig die hereindringende Luft. Ein Eichhörnchen an einem Stamm hält im Klettern inne. Äste, Pilze am braunen Fichtennadel-Boden liegend.

Gez. A. B. (1886 Zürich.)
71½ cm hoch, 58 cm breit. H.

 

Bilder:
  1. Böcklin, Arnold: externer Link Wikimedia Selbstbildnis mit fiedelndem Tod. 1872, Öl auf Leinwand, 75 x 61 cm, Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin.

Quellen:
  1. Riederer, Günter; Schuster, Jörg (Hrsg.): Harry Graf Kessler. Das Tagebuch. 1880 - 1937. Zweiter Band 1892 - 1897. Cotta, Stuttgart 2004, S. 564.
  2. Kohle, Hubertus: externer Link PDF Arnold Böcklin 1827-1901. Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Kunstgeschichte, Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte, WS 2008/09.
  3. Wesendonck, Otto: Gemälde-Sammlung von Otto Wesendonck in Berlin. Katalog B mit Nachtrag. Berlin 1888. S. 63.  

Links:

Bibliografie:
  • Wesendonck, Otto: Gemälde-Sammlung von Otto Wesendonck in Berlin. Katalog B mit Anhang. A. Haack-Verlag, Berlin 1888.

  • Bodsch, Ingrid (Hrsg.): Stadtmuseum Bonn. Gemälde. (= Bestandskatalog des Stadtmuseums Bonn Nr. 1.) Bonn 1996. 
  • Galland, Georg: Besichtigung des Wesendonckschen Hauses sowie der Gemälde-Galerie. In: Gesellschafts-Vorstand (Hrsg.): "Brandenburgia." Monatsblatt der Gesellschaft für Heimatkunde der Provinz Brandenburg zu Berlin. Unter Mitwirkung des Märkischen Provinzial-Museums, herausgegeben vom Gesellschafts-Vorstande. VIII. Jahrgang 1899 1900. Druck und Verlag von P. Stankiewicz' Buchdruckerei, Berlin 1900, S. 118 - 122.  
  • Kunsthaus Lempertz Köln (Hrsg.): externer Link Onlinebuch Westdeutscher Museumsbesitz. Sammlung Wesendonk - von Bissing. Werke alter Malerei mit 28 Lichtdrucktafeln. Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung 376. (= Katalog 376) Buchhandlung und Antiquariat Lampertz, Köln 1935 (27.11.1935).
  • Provinzial-Museum in Bonn. Gemäldegalerie. Vorwiegend Sammlung Wesendonk. Katalog. Erarb. von Direktorialassistent Dr. Walter Cohen. Kommissionsverlag von Friedrich Cohen, Bonn 1914. Mit 103 Tafeln. 
  • Provinzial-Museum in Bonn. Gemäldegalerie. Katalog. Bearb. von Dr. Walter Cohen. Zweite, verbesserte Auflage. Kommissionsverlag von Friedrich Cohen, Bonn 1927. Mit 103 Tafeln. 
  • Rheinisches Landesmuseum Bonn. Gemälde bis 1900. (= Führer des Rheinischen Landesmuseum Bonn. hrsg. im Auftrag des Landschaftsverbandes Rheinland. Nr. 111) Rheinland Verlag Köln, Bonn 1982. 
  • Städtisches Museum "Villa Obernier" Bonn: Kurzes Verzeichnis der ausgestellten Gemälde aus der Sammlung von Otto Wesendonk. Bonn 1906. 


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