27.04.2012

Wesendonck-Lieder


Wesendonck-Lieder. Edition Peters, Leipzig 1910Wesendonck-Lieder
Fünf Gedichte für eine Frauenstimme (WWV 91)


1857/58

Liederzyklus 


Richard Wagner vertonte 1857 - 1858 fünf Gedichte von Mathilde Wesendonck.


Die wohl bekanntesten Gedichte von Mathilde Wesendonck, seine Muse und die Frau seines Mäzens, Otto Wesendonck, sind die fünf Gedichte, die Ende 1857 - Anfang 1858 entstanden und die Richard Wagner unmittelbar während seiner Asyl-Zeit vertonte:

Das Original hatte keinen Sammeltitel. Später überschrieb er diese mit Fünf Dilettanten-Gedichte für eine Frauenstimme. Die Reihenfolge der Lieder war folgende:
  1. Stehe still!
  2. Der Engel
  3. Schmerzen
  4. Im Treibhaus
  5. Träume

Fünf Gedichte für eine Frauenstimme mit Pianoforte-Begleitung. (2)
 
Nach seinem Weggang aus Zürich arrangierte er diese 1858 neu. Mit dem Erstdruck 1862 veränderte er auch den Titel: Fünf Gedichte für eine Frauenstimme mit Pianoforte-Begleitung. Später stand als Titel über den Notensammlungen: Fünf Gedichte von Mathilde Wesendonk für eine Frauenstimme und Klavier und noch später gingen sie einfach als die Wesendonck-Lieder in die Musikgeschichte ein.

Der Liederzyklus Wesendonck-Lieder, WWV 91, 1857/58
  1. interner Link Der Engel (Komposition, 30. November 1857) 
  2. interner Link Stehe still! (Komposition, 22. Februar 1858) 
  3. interner Link Im Treibhaus (Komposition, 1. Mai 1858)  
  4. interner Link Schmerzen (Komposition, 17. Dezember 1857) 
  5. interner Link Träume (Komposition, 4./5. Dezember 1857) 
1875 wurden die Fünf Gedichte für eine Frauenstimme mit Pianoforte-Begleitung bei B. Schott's Söhne in  Mainz veröffentlicht.

Die originalen Autographe befanden sich bis März 1897 im Besitz von Mathilde Wesendonck. Nach dem Tod von Otto stellte sie sie dem Archiv des Hauses Wahnfried zur Verfügung. [1]


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Dieser Zyklus gilt als das musikalische Laboratorium für Tristan und Isolde. Georg Kaiser schrieb anläßlich des 10. Jahrestages ihres Todes folgendes:
Außer im "Tristan" selber spricht sich diese Einheit des Fühlens der beiden unverbundenen Verbundenen aus in der Vertonung der fünf Gedichte Mathildes, von denen "Der Engel", "Träume" und "Schmerzen" die bekanntesten sind. Trotz entgegengesetzter Urteile einzelner wird man diese Poesien als Proben eines starken lyrischen Talents zu bezeichnen und in ihnen einen anderen Beweis von Mathildes künstlerischer Veranlagung zu sehen haben. [2]

Im Laufe der Jahre entstanden einige Transcriptionen dieser Wesendonck-Lieder, die durchaus neben den Wagnerschen Originalen ihre Berechtigung haben und weiteren Interpretationsspielraum anbieten.

  
 
 
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Fünf Gedichte von Mathilde Wesendonk. (1)

Lied I: Der Engel (G-Dur)


Text: Mathilde Wesendonck, Ende November 1857
Musik: Richard Wagner, 30. November 1857

Lied I - Der Engel

Anne Evans, BBC National Orchestra of Wales unter der Leitung von Tadaaki Otaka, Proms 1994. 3:13.

Links:

Lied II: Stehe still! (c-Moll)


Text: Mathilde Wesendonck, 20. Februar 1858
Musik: Richard Wagner, 22. Februar 1858

Lied II - Stehe still!

Anne Evans, BBC National Orchestra of Wales unter der Leitung von Tadaaki Otaka, Proms 1994. 3:50.

Links:


Lied III: Im Treibhaus (d-Moll)


Text: Mathilde Wesendonck, Ende April 1858
Musik: Richard Wagner, 1. Mai 1858
(Studie zu Tristan und Isolde)

Lied III - Im Treibhaus

Anne Evans, BBC National Orchestra of Wales unter der Leitung von Tadaaki Otaka, Proms 1994. 6:35.

Links:


Lied IV: Schmerzen (Es-Dur)


Text: Mathilde Wesendonck, Mitte Dezember 1857
Musik: Richard Wagner, 17. Dezember 1857

Lied IV - Schmerzen

Anne Evans, BBC National Orchestra of Wales unter der Leitung von Tadaaki Otaka, Proms 1994. 2:40.

Links:

Lied V: Träume (As-Dur)


Text: Mathilde Wesendonck, Anfang Dezember 1857
Musik: Richard Wagner, 4./5. Dezember 1857(Studie zu Tristan und Isolde) 

Lied V - Träume

Anne Evans, BBC National Orchestra of Wales unter der Leitung von Tadaaki Otaka, Proms 1994. 5:37.

Links:

Bilder:
  1. Vergrößern  Fünf Gedichte von Mathilde Wesendonk für eine Frauenstimme und Klavier von Richard Wagner. C. F. Peters, Leipzig 1910 (= Edition Peters, 9845). 
  2. Fünf Gedichte für eine Frauenstimme mit Pianoforte-Begleitung in Musik gesetzt von Richard Wagner. B. Schott's Söhne, Mainz 1875 (17049). 

Quellen:
  1. Krause-Graumnitz, Heinz (Hrsg.): Wagner, Richard: Fünf Gedichte für eine Frauenstimme (Wesendonk-Lieder). VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1962 (= Faksimile-Ausgabe des autographen Originalmanuskripts).  
  2. Kaiser, Georg: Mathilde Wesendonk. Ein Gedenkblatt zu ihrem zehnjährigen Todestage. In: Brandes, Friedrich (Hrsg.): Neue Zeitschrift für Musik. Organ des Verbandes Deutscher Orchester- und Chorleiter (E. V.). Begegründet 1834 von Robert Schumann. 79. Jahrgang, 1912, Heft 36/37. Verlag von Gebrüder Reinecke, Leipzig September 1912, S. 495.

Links: 

Bibliografie:
  • Fünf Gedichte für eine Frauenstimme in Musik gesetzt von Richard Wagner. Insel-Verlag, Leipzig o. J. (1913) (= Insel-Bücherei Bd. 107) [Deckeltitel: Fünf Gedichte von Mathilde Wesendonck in Musik gesetzt von Richard Wagner]. 
  • Krause-Graumnitz, Heinz (Hrsg.): Wagner, Richard: Fünf Gedichte für eine Frauenstimme (Wesendonk-Lieder). VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1962


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