William (Wilhelm) Otto Loeschigk
* 1808 - † 1887
Kaufmann und Unternehmer
Er war der Geschäftspartner von Otto Wesendonck in New York.
Er war ein deutsch-amerikanischer Tuchfabrikant und Textil-Handels-Kaufmann.
Er stammte aus Schwarza / Thüringen und verbrachte seine Lehrzeit in Elberfeld in der Seidenweberei Burmann & Meckel. Als junger Kaufmann ging er nach Manchester und später nach New York, wo er sich zunächst als Vertreter selbständig machte und das spätere Handelsunternehmen Loeschigk & Wesendonck leitete, eine Importfirma für Textilien. Er wurde amerikanischer Staatsbürger.
1847 heiratete er die Elberfelder Emmy Winkelmann. Sie und ihre Schwester gingen mit nach Amerika. Hier wurden auch die 3 Kinder geboren: Carl, William Otto und Annie Louise (* 22.07.1849, Staten Island, New York - † 07.09.1922, Berlin).
Er war Mitglied der Deutschen Gesellschaft der Stadt New York (German Society). Anfang 1860 wurde er unter der Adresse 112 Duane Street, New York geführt. [1]
Am 04.11.1843 wurde er der erste Präsident des Deutschen Vereins, bekannt auch als German Club, in New York, der am 04.12.1842 im Delmonico's gegründet wurde. Dieser ist der zweitälteste Herrenclub der Stadt. [2]
Am 21.07.1859 kehrte er mit seiner Frau, den 3 Kindern und einem Diener aus den USA mit der "Asia" nach Liverpool zurück ( Passagierliste) und läßt sich in Bonn nieder. Zunächst logiert er im Hotel "Royal".
Ende 1857 gab es auf dem Gelände der zukünftigen Villa nur Äcker und Weingärten. Am 14.10.1857 erwarb der Rentner Aloys Knops (* 1814 - † 1898), ein ehemaliger Aachener Tuchfabrikant, und seine Frau Gertrud das Gelände, am Ende insgesamt rund 21.000 m² mit fertigen und halbfertigen Villen. Am 24.04.1857 hatte er den Bauantrag für die Villa gestellt, die später William Loeschigk erwerben sollte.
Am 25.01.1860 erwarb William Loeschigk das 1858 - 1860 im Auftrag von Aloys Knops errichtete schloßähnliche Gebäude in Bonn, die Villa Loeschigk, in der Coblenzerstraße 48 (Littera G, nach der Neuordnung der Nummern in der Coblenzerstraße 131; heute Adenauerallee 139).
Die Familie hatte 10 Bedienstete, u. a. Obergärtner und Gärtner für den weitläufigen Park, sie waren alle evangelisch. [3]
In Bonn bekam das Ehepaar 2 weitere Kinder: Emmy Maria Elisabeth und Robert.
Bernhard Freiherr von der Heydt (* 25.09.1840, Elberfeld - † 09.01.1907, Berlin-Wannsee) heiratete am 14.05.1868 in Bonn seine Tochter Annie Luise Mathilde Loeschigk.
Am 02.12.1887 (03.12.1887?) starb er in Bonn.
Die Witwe zog zu ihrer Tochter Annie Louise, die inzwischen in Bad Homburg wohnte.
1890 wird seine Villa am Rhein von den Erben an Prinz Adolf zu Schaumburg-Lippe (* 1859 - † 1916) zunächst vermietet und 1894 offiziell erworben. Mit wesentlichen Erweiterungen ist das Gebäude das heutige "Palais Schaumburg".
Bilder:
1847 heiratete er die Elberfelder Emmy Winkelmann. Sie und ihre Schwester gingen mit nach Amerika. Hier wurden auch die 3 Kinder geboren: Carl, William Otto und Annie Louise (* 22.07.1849, Staten Island, New York - † 07.09.1922, Berlin).
Er war Mitglied der Deutschen Gesellschaft der Stadt New York (German Society). Anfang 1860 wurde er unter der Adresse 112 Duane Street, New York geführt. [1]
Am 04.11.1843 wurde er der erste Präsident des Deutschen Vereins, bekannt auch als German Club, in New York, der am 04.12.1842 im Delmonico's gegründet wurde. Dieser ist der zweitälteste Herrenclub der Stadt. [2]
Am 21.07.1859 kehrte er mit seiner Frau, den 3 Kindern und einem Diener aus den USA mit der "Asia" nach Liverpool zurück ( Passagierliste) und läßt sich in Bonn nieder. Zunächst logiert er im Hotel "Royal".
Ende 1857 gab es auf dem Gelände der zukünftigen Villa nur Äcker und Weingärten. Am 14.10.1857 erwarb der Rentner Aloys Knops (* 1814 - † 1898), ein ehemaliger Aachener Tuchfabrikant, und seine Frau Gertrud das Gelände, am Ende insgesamt rund 21.000 m² mit fertigen und halbfertigen Villen. Am 24.04.1857 hatte er den Bauantrag für die Villa gestellt, die später William Loeschigk erwerben sollte.
Am 25.01.1860 erwarb William Loeschigk das 1858 - 1860 im Auftrag von Aloys Knops errichtete schloßähnliche Gebäude in Bonn, die Villa Loeschigk, in der Coblenzerstraße 48 (Littera G, nach der Neuordnung der Nummern in der Coblenzerstraße 131; heute Adenauerallee 139).
Die Familie hatte 10 Bedienstete, u. a. Obergärtner und Gärtner für den weitläufigen Park, sie waren alle evangelisch. [3]
Villa Loeschigk um 1879, heute Palais Schaumburg
In Bonn bekam das Ehepaar 2 weitere Kinder: Emmy Maria Elisabeth und Robert.
Bernhard Freiherr von der Heydt (* 25.09.1840, Elberfeld - † 09.01.1907, Berlin-Wannsee) heiratete am 14.05.1868 in Bonn seine Tochter Annie Luise Mathilde Loeschigk.
Am 02.12.1887 (03.12.1887?) starb er in Bonn.
Die Witwe zog zu ihrer Tochter Annie Louise, die inzwischen in Bad Homburg wohnte.
1890 wird seine Villa am Rhein von den Erben an Prinz Adolf zu Schaumburg-Lippe (* 1859 - † 1916) zunächst vermietet und 1894 offiziell erworben. Mit wesentlichen Erweiterungen ist das Gebäude das heutige "Palais Schaumburg".
Bilder:
- Wilhelm Loeschigk. Stiftung Haus der Geschichte der BRD.
Quellen:
- Jahres-Bericht und Mitglieder-Verzeichnis der Deutschen Gesellschaft der Stadt New-York am 16. Januar 1860.
- Laying a Cornerstone. The New House of the Oldest German Club. In: The New York Times, December 5, 1889.
- Heidermann, Horst: Der Wuppertaler Wohnungen und Villen - Spurensuche am Rhein. S. 9, 42.
Links:
Bibliografie:
- Sonntag, Olga: Villen am Bonner Rheinufer. Band 2, Katalog 1. Bonn 1998.
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