Seidenmanufaktur
Die Geschäftstätigkeit von Otto Wesendonck war im Bereich der Herstellung und des Vertriebes von Seide, der Königin der Naturfasern, angesiedelt.
Anfang des 19. Jahrhunderts schwandt der Schutz durch die preußischen Behörden.
Die Monopolstellung der wenigen (z. B.: F. & H. von der Leyen, 1779: 72% aller Krefelder Stühle und Mühlen / 1815: 33%) zerbrach. Neue Seidenmanufakturen gründeten sich.
Otto Wesendoncks Onkel Johann Schramm führte eine Seidenweberei in Crefeld - ab 1815/16 Wilhelm Simons & Gebr. Schramm, ab ca. 1820/23 fortgeführt in Schramm & Rappard. Diese haben er und sein Bruder Friedrich Schramm von ihrem Stiefvater Jakob von Beckerath übernommen (1815: 73 Webstühle in
Krefeld, 1816: 110 Webstühle in Krefeld und Umland für Tücher und Stoffe
(60) sowie für Samt (50)).
Einer der Brüder Schramm wurde um 1814 auch als Rohseidenhändler in den Adressbüchern geführt. [1]
Das Krefelder Seidengewerbe.
1810/11 und 1814/15 kam es zu großen konjunkturellen Schwierigkeiten in dieser Branche (französische Zeit: 1794 - 1814). Nur wenige Verlage überlebten.
Die Frankfurter Messe war eine der Drehscheiben des Seidenhandels und Finanzverkehrs der Seidenhändler. [2]
Krefeld war einmal die Weltmetropole der Seidenmanufaktur. Joachim Heinrich Kampe schrieb 1789 in einem Brief an seine Tochter Lotte:
Es ist anzunehmen, dass mit der Ausbildung und Reise Otto Wesendoncks 1833 nach Amerika der Seidenhandel die familiären Unternehmungen stärken sollte, vor allem gegenüber dem mächtigen "Seidenbaron" von der Leyen, der einen großen Anteil am Seidenhandel mit den USA zu dieser Zeit (nach 1794) hat. Viele Quellen zu Otto erwähnen eine starke geschäftliche Bindung zu Krefeld.
In den 1850er Jahren zählt die New Yorker Firma Loeschigk, Wesendonck & Co. zu den erfolgreichsten.
Seine Schwägerin Margret heiratet in zweiter Ehe 1857 den Fabrikanten, Rohseidenhändler, Bankier, Kommerzienrat und Stifter Konrad Wilhelm von der Leyen.
Somit sind die Familien Wesendonck, Schramm, von Beckerath und von der Leyen verwandschaftlich verbunden.
Es folgen weitere Amerika-Reisen von Otto Wesendonck, z. B. 1850 und 1854 sowie Geschäftsreisen in die Seidenstädte Europas (1851).
In der Hofauer Straße (auch Hofaue), der ehemaligen "Hauptstraße des deutschen Konfektionsgewerbes" (Elberfeld) befand sich seine Firma (Hauptsitz in New York): Handel mit Seidenstoffen und Kurzwaren (Loeschigk & Wesendonck, dry goods, 12 Old Slip, New-York). [4]
Die Frankfurter Messe war eine der Drehscheiben des Seidenhandels und Finanzverkehrs der Seidenhändler. [2]
Krefeld war einmal die Weltmetropole der Seidenmanufaktur. Joachim Heinrich Kampe schrieb 1789 in einem Brief an seine Tochter Lotte:
Ich nenne dir, indem ich Krefeld hinschreibe, den Namen der niedlichsten, saubersten, freundlichsten und blühendsten Manufakturstadt, die ich je gesehen habe. Der bloße Anblick macht den Fremden heiter und froh. Das schöne, längs den Häusern ausgelegte Straßenpflaster ist so rein, als wenn es täglich gewaschen würde, und so eben, als wenn die Steine abgeschliffen wären. Die Häuser sind alle von Backsteinen und in holländischem Geschmack, aber doch mit mehr Abwechslung erbaut als der holländischen Bauart sonst eigen zu sein pflegt.
Hier ist alles munter, alles tätig, alles betriebsam! Hier ist überall Wohlstand und bürgerliche Glückseligkeit! [3]
Krefeld von Norden mit Blick auf die Friedrichstraße, kolorierter Stich, 1823.
Es ist anzunehmen, dass mit der Ausbildung und Reise Otto Wesendoncks 1833 nach Amerika der Seidenhandel die familiären Unternehmungen stärken sollte, vor allem gegenüber dem mächtigen "Seidenbaron" von der Leyen, der einen großen Anteil am Seidenhandel mit den USA zu dieser Zeit (nach 1794) hat. Viele Quellen zu Otto erwähnen eine starke geschäftliche Bindung zu Krefeld.
In den 1850er Jahren zählt die New Yorker Firma Loeschigk, Wesendonck & Co. zu den erfolgreichsten.
Seine Schwägerin Margret heiratet in zweiter Ehe 1857 den Fabrikanten, Rohseidenhändler, Bankier, Kommerzienrat und Stifter Konrad Wilhelm von der Leyen.
Somit sind die Familien Wesendonck, Schramm, von Beckerath und von der Leyen verwandschaftlich verbunden.
Webstuhl.
Es folgen weitere Amerika-Reisen von Otto Wesendonck, z. B. 1850 und 1854 sowie Geschäftsreisen in die Seidenstädte Europas (1851).
In der Hofauer Straße (auch Hofaue), der ehemaligen "Hauptstraße des deutschen Konfektionsgewerbes" (Elberfeld) befand sich seine Firma (Hauptsitz in New York): Handel mit Seidenstoffen und Kurzwaren (Loeschigk & Wesendonck, dry goods, 12 Old Slip, New-York). [4]
Bilder:
- Seidenweber-Denkmal Meister Ponzelar in Krefeld
Quellen:
- Rudolf Schramm, ein Mitarbeiter Bismarcks aus Krefeld nebst Bemerkungen zur Geschichte der Familie Schramm und Wesendonk. In: Die Heimat. Krefelder Jahrbuch. Jahrgang 8.1929, S. 140-154 (142).
- Kriedte, Peter: Taufgesinnte und großes Kapital. Die niederrheinisch-bergischen Mennoniten und der Aufstieg des Krefelder Seidengewerbes. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006.
- Bernrieder, Irmgard: Krefeld-Besuch im Jahr 1789. RP-online.de, 12.10.2010.
- Thomas Longworth, New York 1839.
Links:
- Loeschigk & Wesendonck (Handelsunternehmen)
- Schramm (Familie in Krefeld)
- Seidenweber-Denkmal Meister Ponzelar Krefeld
- Taufgesinnte und großes Kapital (Google Books)
- Das Antiquariat (Antiquariat.de)
- Die Wall Street des Textilhandels (Koch, Klaus; WZ newsline, 25.10.2010).
Bibliografie:
- Rudolf Schramm, ein Mitarbeiter Bismarcks aus Krefeld nebst Bemerkungen zur Geschichte der Familie Schramm und Wesendonk. In: Die Heimat. Krefelder Jahrbuch. Jahrgang 8.1929, S. 140-154.
- Kriedte, Peter: Taufgesinnte und großes Kapital. Die niederrheinisch-bergischen Mennoniten und der Aufstieg des Krefelder Seidengewerbes. In: Die deutsche Nation. Ergebnisse der Geschichte (= Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte) Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, 2006.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen