31.01.2013

Revolution 1848/49

Frankfurter Straßenkampf 1848Revolution von 1848/49


1848 - 1849

Revolutionäre Geschehnisse von 1848 bis 1849


Bei diesen Geschehnissen im Deutschen Bund spielt Hugo Wesendonck, der Bruder von Otto, eine große Rolle. Er und Richard Wagner entzogen sich dem Gericht durch Flucht.

 

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interner Link Wesendonck, Hugo
interner Link Frankfurter Nationalversammlung 

externer Wiki-Link Vorparlament

Nach dem Scheitern des Parlamentes (externer Wiki-Link Friedrich Wilhelm IV. lehnte die Kaiserkrone ab) blieb er Mitglied des externer Wiki-Link Rumpfparlamentes, welches für kurze Zeit in Stuttgart tagte.

Die Probleme der Schleswig-Holstein-Frage waren es. In deren Verlauf war es zu einer Besetzung Jütlands durch Preußische Truppen gekommen, die im Auftrag der Nationalversammlung gegen Dänemarks Pläne, sich Schleswig einzugliedern, eingesetzt worden waren. Friedrich Wilhelm IV. schloss aber unter dem Druck Englands und Rußlands einen Waffenstillstand am 26. August in Malmö, der von der Nationalversammlung als Verrat angesehen und heftig angegriffen wurde, ohne dass sie die Möglichkeit gehabt hätte, an ihm etwas zu ändern. Die Ohnmacht der Nationalversammlung wurde offenbar. In Düsseldorf führte diese Krise zu einer starken Radikalisierung der demokratischen Kräfte. Der Volksklub und der Verein für Demokratische Monarchie riefen zu einer Protestversammlung auf, zu der demokratische Organisationen auch aus linksrheinischen Orten eingeladen wurden, die am 10. September auf den Wiesen vor dem Hessentor in Neuss stattfand. Rund 10000 Menschen kamen hier zusammen, darunter etwa 3000 aus Düsseldorf. Zu den Rednern gehörte auch hier Ferdinand Lassalle, der zu einer Adresse an die Nationalversammlung aufrief, den Verrat, Preußens nicht hinzunehmen. Die reformkonservative Mehrheit der Nationalversammlung stimmte aber am 16. September dem von Preußen abgeschlossenen Waffenstillstand zu. Darauf kam es in Frankfurt zu Tumulten, bei denen der Düsseldorfer interner Link Hugo Wesendonck in vorderster Front stand, und, als die Nationalversammlung Bundestruppen zu Hilfe rief, zu blutigen Barrikadenkämpfen, bei denen sich die Truppen durchsetzten.


Sitzung der Frankfurter Nationalversammlung
Sitzung der Frankfurter Nationalversammlung während einer Rede Robert Blums im Juni 1848. 
Zeitgenössisches Gemälde von Ludwig von Elliott.


Unter den Düsseldorfer Demokraten kam es jetzt zu einer Spaltung. Der Volksklub blieb bei seinem harten Kurs und veranstaltete eine zweite Kundgebung, der Verein für demokratische Monarchie schloss sich der Haltung der Nationalversammlung an, deren Tendenz vom Allgemeinen Bürgerverein ohnehin von Anfang an unterstützt worden war.

Aus dem Gedicht Die Todten an die Lebenden von interner Link Ferdinand Freiligrath vom Juli 1848:
Die rost’ge Büchse legt er an, mit Fensterblei geladen;
Die rothe Fahne läßt er wehn hoch auf den Barrikaden!
Sie fliegt voran der Bürgerwehr, sie fliegt voran dem Heere –
Die Throne gehn in Flammen auf, die Fürsten fliehn zum Meere!
Die Adler fliehn, die Löwen fliehn; die Klauen und die Zähne! –
Und seine Zukunft bildet selbst das Volk, das souveräne!


Die Bewegung in Elberfeld war Teil einer ganzen Reihe von Unruhen in Preußen. Andere Orte in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, wo es zu ähnlichen Ereignissen kam, waren Solingen, Gräfrath, Düsseldorf, Siegburg oder Hagen. Bekannt sind auch der Prümer Zeughaussturm und der Iserlohner Aufstand. Vorausgegangen war die Auflösung der zweiten Kammer des preußischen Landtages durch König externer Link Wikipedia Friedrich Wilhelm IV., nachdem das Parlament die Frankfurter Reichsverfassung anerkannt hatte. Auch der Annahme der Kaiserkrone erteilte der Monarch eine endgültige Absage. Um möglichen Unruhen zuvorzukommen, ließ die preußische Regierung den Belagerungszustand ausrufen und mobilisierte die Landwehr.

interner Link Eine Elberfelder Barrikade (Gedicht, 1849)


externer Link Wikipedia Revolution von 1848/49
externer Link Wikipedia Deutsche Revolution von 1848/49
externer Link Wikipedia Dresdner Maiaufstand (03. - 09.05.1849)
externer Link Wikipedia Elberfelder Aufstand (Mai 1849)


Aufruf des Centralmärzvereins vom 6. Mai 1849
Aufruf des Centralmärzvereins vom 6. Mai 1849.

Nach der Vereinigung der Linken (Deutscher Hof, Donnersberg, Westendhall) im November 1848 wurde interner Link Hugo Wesendonck einer der Schriftführer des externer Wiki-Link Centralmärzvereins, der mehr war als nur eine Fraktion.  
Die eigentlich deutscheste Partei des Deutschen Parlaments war der Deutsche Hof unter Blum. Das Casino war preussisch, der Englische Hof österreichisch, der Augsburger Hof ultramontan, der Nürnberger Hof kleinstaatlerisch, die Westend Halle halb preussisch halb grossdeutsch, und nur der Weidenbusch enthielt, glaube ich, viele unabhängig patriotisch gesinnte, hervorragende, aber in der Stille leuchtende Köpfe. [7]

Bericht vom 10. November 1848
Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der deutschen constituirenden 
National-Versammlung zu Frankfurt a. M. - Freitag den 10. November 1848.

Nach den Ereignissen vom August (Friedrich Wilhelm IV. schloss einen Waffenstillstand mit Dänemark gegen Schleswig-Holstein) und September 1848 (reformkonservative Mehrheit der Nationalversammlung stimmte dem von Preußen abgeschlossenen Waffenstillstand zu) kam es in Frankfurt zu externer Wiki-Link Tumulten. Er gehörte zu den Rednern bei der Volksversammlung auf der Pfingstweide. Er stand in vorderster Front und, als die Nationalversammlung Bundestruppen zu Hilfe rief, kam es zu blutigen Barrikadenkämpfen, bei denen sich die Truppen durchsetzten. [3]

Nach er niedergeknüppelten Revolution von 1848/49 verlor der Kölner Karneval bis auf wenige Ausnahmen seine rebellischen Charakterzüge. Auch Satiren wurden in Deutschland nur noch gelegentlich verfasst – so etwa von interner Link Heinrich Heine in seinem Gedicht „Oktober 1849“:
Gelegt hat sich der starke Wind,
Und wieder stille wirds daheime;
Germania, das große Kind,
Erfreut sich wieder seiner Weihnachtsbäume. […]

Anständge Bestien sind es doch,
Die ganz honett dich überwunden;
Doch wir geraten in das Joch
Von Wölfen, Schweinen und gemeinen Hunden.


Gervinus, G. G. (Georg Gottfried): Einleitung in die Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts. Verlag von Wilhelm Engelmann, Leipzig 1853, 1. Auflage, 181 S., Orig. Einband mit Prägung - Ex Libris von Otto Wesendonck (Wagnermäzen) und Fr. W. von Bissing, ein zusätzlicher Prägestempel auf dem Innentitel ( Otto Wesendonck )

Erste Ausgabe.- Der liberale Historiker und Literarhistoriker Gervinus, einer der Göttinger Sieben und 1848 Abgeordneter im Frankfurter Parlament, wandte sich nach 1849 "in tiefer Verbitterung über die politische Impotenz des deutschen Bürgertums und das Versagen der Monarchie ... ganz dem demokratischen Zeitalter zu, das er mit den breiten Massen des Vierten Standes heraufkommen und Deutschlands Größe begründen sah" (NDB). Seine separat erschienene "Einleitung" zu seinem zweiten Hauptwerk, der "Geschichte des 19. Jahrhunderts", ist von solchen Ideen und Stimmungen geprägt und zeigt "etwas von der zwanghaften Notwendigkeit des 'Kommunistischen Manifestes'" (Boehlich). Sie war der Grund für den Aufsehen erregenden Hochverratsprozeß gegen Gervinus.- Borst 2495.

interner Link Bibliothek Wesendonck - Biografien, Reiseliteratur und Geschichte


Bilder:
  1. Ausschnitt aus:  Vergrößern  Der Abgeordnete Rösler verkündet am 18. September 1848 im Frankfurter Straßenkampf den Waffenstillstand. Nach einer gleichzeitigen Illustration gezeichnet von Fritz Berger. 1898.

Quellen:
  1. Autor.
  2. xxx
  3. externer Link Düsseldorf während der Revolutionsjahre 1848/49 (Abschnitt Revolution; Jäger-Corps von 1844 im St. Seb. Schützenverein Düsseldorf 1316 e. V.). 

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