30.01.2013

Goldene Schreibfeder

Die goldene Schreibfeder



Sie war ein Geschenk von Otto Wesendonck an Richard Wagner.


Ein Geschenk Otto Wesendoncks 
Die goldene Schreibfeder - Ein Geschenk Otto Wesendoncks.
Foto: Klaus Billand.

Als Kunstmäzen und Bewunderer Richard Wagners schenkte er ihm 1854 eine goldene Feder mit Halter und Tintenfass aus amerikanischer Produktion der 1850er Jahre (A. Morton).
Damit hat Wagner die Orchester-Partitur der Walküre geschrieben, die ein wahres Meisterwerk der Kalligraphie ist. Franz Liszt:
Diese Feder von unverwüstlicher Schreibkraft machte ihn wieder zum kalligraphischen Pedanten. [1]

1854 (von Juni bis Dezember) schrieb und vollendete er [Richard Wagner] die Skizzen zur "Walküre". Das kurze Vorspiel trägt die Buchstaben: G(esegnet) S(ei) M(athilde)!
Wesendonk verehrte ihm um diese Zeit eine amerikanische Goldfeder. Mit dieser Goldfeder hat er die ganze Orchester-Partitur der Walküre geschrieben, die ein wahres Meisterwerk der Kalligraphie ist. Diese Partitur war Wesendonks Eigentum, er hatte sie durch Ankauf vom Meister erworben. Später hat er sie, auf Wunsch des Meisters, Sr. M. dem König Ludwig II. von Bayern zum Geschenk gemacht und dafür einen eigenhändigen Brief des Königs als Dank und als Gegengabe erhalten.
[1]

Ich sass am Flügel; die alte goldene Feder spann ihr letztes Gewebe über den zweiten Act des Tristan, und zeichnete eben mit zögerndem Verweilen die fliehenden Wonnen des ersten Wiedersehens meines liebenden Paares. [2]

Erkennen Sie die Feder, mit der ich auch diesen Brief schrieb? - Sie hält immer, und hat auch die Meistersinger gleichmässig überstanden. [3]


Quellen: 
  1. Golther, Wolfgang: Zur Einführung. In: Richard Wagner an Mathilde Wesendonk. Tagebuchblätter und Briefe. 1853 - 1871. Berlin 1904. 
  2. Wagner, Richard: Brief an Mathilde Wesendonck vom 19. Januar 1859, Venedig. In: Wolfgang Golther: Richard Wagner an Mathilde Wesendonk. Tagebuchblätter und Briefe. 1853 - 1871. Berlin 1904. 
  3. Wagner, Richard: PS des Briefes an Otto Wesendonck vom 5. Januar 1870, Triebschen bei Luzern. In: Wolfgang Golther: Briefe Richard Wagners an Otto Wesendonk. 1852 - 1870. Berlin 1905.    

Links:


Keine Kommentare: