31.12.2010

Bibliothek

Voltaire, Francois-Marie Arouet: Edition complette des Oeuvres de M. de Voltaire. Lausanne, Grasset, Londres, 1770 - 1781Bibliothek Wesendonck



Hier eine kleine Liste von Büchern, die sich im Besitz von Otto und Mathilde
Wesendonck befunden haben.


Hinweise zu weiteren Exemplaren aus der Bibliothek Wesendonck oder Bissing bitte externer Link an mich.



Exlibris Otto Wesendonck
Exlibris Otto Wesendonck
Exlibris Otto Wesendonck
Ex Libris von Otto Wesendonck - handschriftlicher Namenseintrag, Prägestempel
und Einklebeblatt, gestaltet von MvB (
Myrrha von Bissing).
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MvB - Myrrha von Bissing

Ich vermute, dass Myrrha die Bibliothek ihres Vaters gepflegt hat. Bücher bis 1888, dem Todesjahr der Tochter, haben die eingeklebten Exlibris von Otto Wesendonck und (z. T.) von F. W. von Bissing. Neuere Bücher haben dann nur noch das Exlibris von F. W. von Bissing, der wohl die Bibliothek geerbt hat. Gutes Beispiel: Göring, Dr. Hugo: Sophie Germain und Clotilde de Vaux. Ihr Leben und Denken. Schröter & Meyer, Zürich 1889. Dieses Buch aus dem Nachlass hat eine Widmung vom Autor an Mathilde Wesendonck und nur das Exlibris von ihrem Enkel.

Detail Exlibris Otto WesendonckDetail Exlibris Otto WesendonckDetail Exlibris Otto Wesendonck
Details des Exlibris der Wesendonck-Bibliothek von Otto und Mathilde.
Wappen - Voluspa - Livius und Tacitus.
  
In Die deutschen Bücherzeichen von 1890 ist das Wesendoncksche Ex-Libris unter der laufenden Nummer 2447 aufgeführt. Die Herstellungsart wird mit "Holzschnitt" (Hz.) von einem "H. Finke" als Hersteller angegeben. Als Künstler "M. v. B." Die Größe ist mit "62 x 97 mm" vermerkt. Da beim Kupfer-, Holzschnitt und Steindruck feuchtes Papier verwendet wird, kann sich dieses je nach Beschaffenheit, trotz dass dieses ausgereckt wird, beim Trockenwerden mehr oder weniger zusammenziehen und bis zu 3 mm im Maß abweichen. Unter "Wappen" wird das vollständige Wappen mit Schild, Helm, Kleinod und Decken verstanden. Als zeitiger Besitzer wird "Max Harrwitz, Antiquar zu Berlin" (Hz.) angegeben. Die Beschreibung lautet:
In Linieneinfassung, an einem ornamentalen Baumstamm gelehnt ein von Genien umgebenes, aufgeschlagenes Buch mit der Aufschrift: "ex libris Wesendonck" und dem Wappen. Darunter Bücher und Instrumente etc. [1]
Friedrich Warnecke (Hrsg.): Die deutschen Bücherzeichen. Berlin 1890, S. 229
Warnecke, Friedrich (Hrsg.): Die deutschen Bücherzeichen. Berlin 1890, S. 229. [1]
  
Wappen:

Zentral im Bild befindet sich ein aufgeschlagenes Buch. Auf der Linken Seite steht "ex libris Wesendonck" und rechts ist ein Wappen gezeichnet, auf dem ein "Wiesel" als externer Link Wappentier zu sehen ist. "Wiesel" oder engl. "Weasel", niederl. "Wezel" soll wohl auf "Wesendonck" verweisen.

Briefwappen Wesendonck auf Brief vom 07.05.1856 (Zürich) Briefwappen Wesendonck auf Brief vom 24.11.1874 (Dresden)
Briefwappen Wesendonck auf Briefen vom 07.05.1856 (Zürich, Prägestempel)
und vom 24.11.1874 (Dresden, Stempel).
 

Voluspa:

Der Knabe links oben hält ein Blatt, auf dem als Überschrift "Voluspa" steht. Die externer Link Wikipedia Völuspá (isl.), altnord. Vǫluspá ist die „Weissagung der Seherin“. Sie ist das erste der 16 Götterlieder des „Königsbuchs“ Codex Regius mit 63 Strophen. Eine leicht abweichende Version mit 57 Strophen findet sich in der Hauksbók. Die Völuspá gilt als das bedeutendste Gedicht des nordischen Mittelalters. Die normalisierte Form (Abgleich zwischen Codex Regius und Hauksbók) besteht aus externer Link 66 Strophen. Diese Strophen bestehen aus Stabreimversen (Fornyrðislag).
31.
Ich sah Balder,
dem blutenden Gott,
Odins Sohne,
Unheil bestimmt:
ob der Ebne
stand aufgewachsen
der Zweig der Mistel,
zart und schön. 

Livius und Tacitus:

Links unten liegt ein kleiner Bücherstapel, wo man auf zwei Buchrücken die Autoren lesen kann: "Livius" und "Tacitus". externer Link Wikipedia Livius war ein römischer Geschichtsschreiber. externer Link Wikipedia Ab urbe condita ist sein großes Geschichtswerk (von der Gründungssage bis 9 v. Ch.). Im Buch VI ist die Sammlung der Vertrags- und Gesetzestexte enthalten. externer Link Wikipedia Tacitus war ein bedeutender römischer Historiker, der die externer Link Wikipedia Germania, eine kurze ethnographische Schrift über die Germanen, verfasste (98 n. Ch.). 

Widmungen:

Es gibt auch eine Reihe von Büchern, die Schenkungen der Autoren oder die mit Widmungen für Mathilde und Otto Wesendonck versehen sind.

Widmung von Ludwig Ettmüller
Widmung von Ludwig Ettmüller. (2)

Exlibris Friedrich Wilhelm von Bissing:

Ex Libris Friedrich Wilhelm von Bissing
Ex Libris Friedrich Wilhelm von Bissing
Ex Libris Friedrich Wilhelm von Bissing, "Fritz", Einklebeblatt und Stempel.

Buchbeispiele:

Beck, Christian: Chr. Beck's Reisen um die Welt. Fahrten und Abenteuer zu Land und zur See. Dresden, Christians Beck's Selbstverlag 1872 Blanc, M. Louis: Révolution francaise. Histoire de dix ans 1830 - 1840. Bruxelles, Leipzig C. Muquardt 1845 Humboldt, Wilhelm von (Hrsg.): Briefwechsel zwischen Schiller und Wilhelm v. Humboldt. Stuttgart und Tübingen, Cotta 1830 Immermann, Karl: Tulifäntchen. Ein Heldengedicht in drei Gesängen. Berlin, Hofmann und Comp. 1861


Martin, Henri: Rußland und Europa. Carl Rümpler, Hannover 1869. Übersetzt und eingeleitet von Gottfried Kinkel Martin, Henri: Rußland und Europa. Carl Rümpler, Hannover 1869. Übersetzt und eingeleitet von Gottfried Kinkel Martin, Henri: Rußland und Europa. Carl Rümpler, Hannover 1869. Übersetzt und eingeleitet von Gottfried Kinkel Martin, Henri: Rußland und Europa. Carl Rümpler, Hannover 1869. Übersetzt und eingeleitet von Gottfried Kinkel



Rosenkranz, Karl: Göthe und seine Werke. Königsberg, Gebr. Bornträger 1856 Simrock, Karl: Freidanks Bescheidenheit. Ein Laienbrevier. Stuttgart, Cotta 1867 Droste-Hülshoff, Annette Freiin von: Gedichte. Stuttgart, Cotta, 1873
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Bilder:
  1. Vergrößern Voltaire, Francois-Marie Arouet: Edition complette des Oeuvres de M. de Voltaire [= Werkausgabe]. Tome 1 - 57. Lausanne, Grasset, Londres, 1770 - 1781. 
  2. Ettmüller, Ludwig: Deutsche Stammkönige nach Geschichte und Sage. Ein neuer Versuch in alter Weise. Zürich 1844. 
  3. Mit freundlicher Genehmigung: Buch & Kunst Antiquariat Flotow, Ottobrunn / München, Antiquariat Aurora und Antiquariat am Roßacker, Helmut Martin, Rosenheim und vor allem Lippisches Antiquariat, Rainer Terp, Detmold.
  
Quellen:
  1. Warnecke, Friedrich (Hrsg.): Wesendonck. In: Warnecke, Friedrich (Hrsg.): Die deutschen Bücherzeichen (Ex-Libris) von ihrem Ursprunge bis zur Gegenwart. Von F. Warnecke. Mit einem Titelbilde von E. Doepler d. J., 21 Abbildungen im Text und 26 Tafeln. Verlag von J. A. Stargardt, Berlin 1890, S. 229.
 
Bibliografie:
  • Warnecke, Friedrich (Hrsg.): Die deutschen Bücherzeichen (Ex-Libris) von ihrem Ursprunge bis zur Gegenwart. Von F. Warnecke. Mit einem Titelbilde von E. Doepler d. J., 21 Abbildungen im Text und 26 Tafeln. Verlag von J. A. Stargardt, Berlin 1890. 
 

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