Als einst der große Schöpfer
⌂ 1862
Gedicht
Ein Gedicht von Mathilde Wesendonck aus dem Jahre 1862, publiziert in ihrem Band Gedichte, Volkslieder, Legenden, Sagen.
Dieses Gedicht diente Heinrich Schulz-Beuthen als Libretto für sein Lied № 6: Als einst der große Schöpfer seiner 8 Dichtungen von Mathilde Wesendonck.
Als einst der große Schöpfer.
Als einst der große Schöpfer
Erschuf die kleine Welt,
Da schuf er auch die Liebe,
Die sie zusammen hält.
Und drob entflammt der Himmel:
Und Sonne, Mond und Stern',
Sie neigen sich zur Erde
Und küßten sie so gern.
Und dass der Mensch hienieden
Sich dünke nicht zu klein,
Gab ihm der Herr in's Herze
Die Liebe mit hinein.
Und was die Himmel hellet,
Stern, Mond und Sonnenschein,
Das trägt in seinem Herzen
Der schwache Mensch allein. [1]
Lied 6: Als einst der große Schöpfer
Als einst der große Schöpfer
erschuf die kleine Welt,
da schuf er auch die Liebe,
die sie zusammen hält,
die Liebe,
die sie zusammen hält.
Und drob entflammt der Himmel
und Sonne, Mond und Stern,
sie neigen sich zur Erde
und küßten sie so gern,
sie neigen sich zur Erde
und küßten sie so gern.
Und dass der Mensch hienieden
sich dünke nicht zu klein,
gab ihm der Herr ins Herz
die Liebe mit hinein.
Und was die Himmel hellet,
Stern, Mond und Sonnenschein,
das trägt in seinem Herzen
der Mensch allein,
das trägt in seinem Herzen,
in seinem Herzen
der Mensch, der Mensch allein,
der Mensch allein. [2]
Bilder:
Quellen:
- Wesendonck, Mathilde: Gedichte, Volkslieder, Legenden, Sagen. Druck E. Kiesling, Zürich 1862, S. 23.
- Schulz-Beuthen, Heinrich: Acht Dichtungen von Mathilde Wesendonck für eine Tenorstimme mit Klavierbegleitung. Lied № 6. Autograph 1871.
Bibliografie:
- Wesendonck, Mathilde: Gedichte, Volkslieder, Legenden, Sagen. Druck E. Kiesling, Zürich 1862.
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